Patientenaufklärung

Patientenaufklärung für die Strahlenbehandlung entzündlicher und degenerativer Erkrankungen

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

wir möchten Sie mit diesem kurzen Schreiben mit unseren Praxisabläufen wie auch mit unserer niedrigenergetischen Schmerzbestrahlung vertraut machen:

Die Anmeldung:

Hier lesen wir Ihre Patientendaten ein und eine digitale Patientenakte inklusive Portraitaufnahme (zur Verhinderung von Verwechslungen) wird angelegt. Ihre Daten werden ordnungsgemäß gespeichert und sind gegen unbefugten Zugriff gesichert.

Nun vereinbaren wir Ihre Bestrahlungstermine jeweils in demselben Zeitfenster von 15 min bzw. 30 Minuten (z.B. zwischen 7:45 und 8:00 Uhr oder zwischen 9:00 und 9:30 Uhr).  

Sie können frei innerhalb Ihres Zeitfensters die Praxis betreten, aber bitte nicht vorher und bitte nicht nachher (zu früh ist auch unpünktlich).

Wir planen lediglich 6 Patienten pro 30 min. Zeitfenster, bei durchschnittlich ca. 3 min. Bestrahlungszeiten pro Patient. Somit haben Sie eine große Flexibilität, um zu Ihrer Bestrahlung zu kommen und Sie haben nur geringe Wartezeiten.

Die ärztliche Aufklärung:

Nach der körperlichen Untersuchung und dem Aufklärungsgespräch wird das Bestrahlungsfeld angezeichnet, fotografiert und in Ihrer Patientenakte dokumentiert. Anschließend wird ein physikalischer Bestrahlungsplan erstellt und die Bestrahlungsanlage für Sie programmiert.

Die Bestrahlung: Wir möchten Wartezeiten für unsere Patienten vermeiden. Wartezeiten entstehen in der Regel, wenn Patienten sich nicht an die Terminabsprache halten.
Deshalb betreten Sie die Praxis nur INNERHALB ihres Zeitfensters von 30 Minuten und nicht vorher. Sollten Sie einmal zu früh sein, warten Sie bitte außerhalb der Praxis, z.B. in dem Straßencafé  nebenan, bis ihre Gleitzeit anfängt.
Die Bestrahlungen dauern nur wenige Minuten und erfolgen 2-3 x pro Woche. Wir haben ausreichend Wartebereich für 6 Patienten, welche frei innerhalb ihrer Gleitzeit kommen können. Wir rufen nicht auf. Bitte achten Sie selbst darauf, wer vor- und nach Ihnen gekommen ist. Wenn eine der beiden Umkleidekabinen in Ihrem Wartebereich frei wird, treten Sie bitte unaufgefordert ein. Entkleiden Sie hier lediglich das Bestrahlungsfeld und legen eigenständig die Bleischürzen an. Von hier aus werden Sie in den Bestrahlungsraum geführt.
Die eigentliche antientzündliche Wirkung, mit einer langfristigen Beschwerdelinderung, setzt meist nach 6 bis 12 Wochen ein.

Das Verfahren:

Bei der Schmerzbestrahlung werden weiche Röntgenstrahlen angewandt. Dieses Verfahren wird in Deutschland seit über 100 Jahren genutzt. Die jeweils passende Strahlenqualität wird durch einen Facharzt für Strahlentherapie unter Mitwirkung eines Medizinphysikers ermittelt.

Diese weichen Röntgenstrahlen sind nicht vergleichbar mit der hochenergetischen Bestrahlung bei Krebspatienten an einem Linearbeschleuniger.

Je nach Erkrankung sind zwischen 5–10 Sitzungen, 2-3 x pro Woche nötig. Die einzelne Bestrahlungssitzung dauert nur wenige Minuten.

Das Wirkprinzip:

Die Wirkung der Strahlen ist vergleichbar mit der Wirkung von Schmerzmedikamenten. Bei beiden Therapien werden unter anderem Botenstoffe, welche die Entzündungszellen steuern, reduziert.

In wenig durchbluteten Regionen wie den Gelenken oder den Sehnen kommt jedoch nur sehr wenig Wirkstoff der Schmerzmedikation an. Hieraus erklärt sich die oftmals eingeschränkte Wirkung der Schmerzmedikamente. Der Röntgenstrahl dringt jedoch von außen in die schmerzhafte Region und kann auch dort helfen, wo die Medikamente, u.a. aufgrund des geringen Blutflusses, nicht hingelangen.

Bei der Strahlentherapie von entzündlichen und degenerativen Erkrankungen handelt es sich um eine risikoarme Behandlung mit hoher Erfolgsrate bezüglich der Schmerzlinderung.

Während der Strahlentherapie kann es zunächst zu einer kurzfristigen Abnahme der Beschwerden kommen.

Eine Verschlechterung Ihrer Beschwerden ist durch die Schmerzbestrahlung nicht zu erwarten.

Bitte beachten Sie: die eigentliche antientzündliche Wirkung, mit einer langfristigen Beschwerdelinderung, setzt meist erst nach 6 bis 12 Wochen ein.

Die Strahlenbelastung:

Wir bestrahlen gutartige Erkrankungen mit weichen Röntgenstrahlen und sehr niedrigen Strahlendosen. Obwohl die Belastung mit sogenannten „Streustrahlen“ ausgesprochen gering ist, schützen wir Ihre strahlensensiblen Organe mit Bleischürzen.

Die Strahlenbelastung, die z.B. bei der Bestrahlung der Schulter auftritt (1,2- 2,0 mSv), ist vergleichbar mit ca. 15 Transatlantikflügen (á 0,1 mSv), oder 6 Monaten Leben im Rhein-Main-Gebiet (2,4 mSv).

Das Auslösen einer Krebserkrankung durch eine solche, sehr niedrige, Strahlendosis ist sehr unwahrscheinlich und wurde in den langen Jahrzehnten der Anwendung von weichen Röntgenstrahlen zur Schmerzlinderung nicht beobachtet.

Die Nachschau: 

Sollten 3 Monate nach Abschluss der Bestrahlung noch Restbeschwerden vorliegen, kann eine weitere Bestrahlung durchgeführt werden. Vereinbaren Sie bitte hierfür einen schnellen Online-Wunschtermin über diese Web-Seite oder über Doctolib im Internet.

Bitte denken Sie hierfür auch an eine neue Überweisung (ausgestellt -rechts oben- auf die Strahlentherapie) von Ihrem zuweisenden Hausarzt oder Facharzt.

Zusammenfassung:

Bei der Schmerzbestrahlung handelt es sich um eine risikoarme Behandlung mit hoher Erfolgsrate bezüglich der Schmerzlinderung. Akute oder chronische Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten. Das Auslösen einer Krebserkrankung ist durch die sehr niedrige Strahlendosis der weichen Röntgenstrahlen sehr unwahrscheinlich und wurde bei diesen niedrigen Strahlendosen nicht beobachtet.

Sie haben weitere Fragen? Gerne beantworten wir alle Ihre Fragen in unserem ärztlichen Aufklärungsgespräch.

MVZ Strahlentherapie

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Adalbertstr. 26, 60486 Frankfurt-Bockenheim
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